»Von wegen geringer Dinge
Verstimmt wie vom Schnee war
Die Glocke, womit
Man läutet
Zum Abendessen.«

Friedrich Hölderlin

»Was die Gedichte Hölderlins in Wahrheit sind, wissen wir […] bis zur Stunde nicht. […] Die Gedichte sind im Lärm der ›undichterischen Sprachen‹ wie eine Glocke, die im Freien hängt und schon durch einen leichten, über sie kommenden Schneefall verstimmt wird.«

Martin Heidegger

»Im lärmenden Treiben der undichterischen Sprache sind die Gedichte wie eine im Freien hängende Glocke, und ein leichter Schnee, der auf sie fällt, würde ausreichen, um sie zum Vibrieren zu bringen, ein kaum merklicher Stoß, der jedoch fähig ist, sie von harmonisch bis hin zur Verstimmung zu erschüttern. Vielleicht ist der Kommentar nur ein wenig Schnee, der die Glocke vibrieren lässt.«

Maurice Blanchot