Cervantes und die Liebe

»›Genug jetzt‹, sagte Arnaldo, ›genug Periandro, lieber Freund, wirst du schon nicht müde, von deinen Missgeschicken zu berichten, werden wir es umso mehr, ihnen zu lauschen, sind ihrer doch so viele.‹«

Miguel de Cervantes, Die Irrfahrten von Persiles und Sigismunda, aus dem Spanischen übersetzt von Petra Strien, Berlin: Die Andere Bibliothek 2016, S. 218.

Müde wird man nicht beim Lesen dieses fulminanten – und fantastisch von Petra Strien übersetzten, kommentierten, gebundenen – barocken Liebesromans, ein wenig wirr vielleicht, aber von einer erfreulichen Wirrheit, die einer von italienischen Barbaren, cross-dressenden Jünglingen und protestantischen Rom-Pilgern bevölkerten Welt nur angemessen ist.